Sachsenweite Lösung statt Kleinstaaterei – Notfälle machen an Landkreisgrenzen nicht halt

Vielen Menschen in Sachsen sind Naturkatastrophen wie die Hochwasser 2002 und 2013 noch in schmerzlicher Erinnerung. In diesen und vergleichbaren Extremsituationen wie Epidemien oder terroristischen Angriffen ist die schnelle Information der Bevölkerung von zentraler Bedeutung. In der heutigen Zeit können App-Lösungen dabei ein wichtiger Baustein sein. Einige sächsische Landkreise prüfen im Moment die Einführung solcher Systeme. Nur in den Landkreisen Meißen und Nordsachsen wurden bereits Warn-Apps eingeführt.

Alle Akteure einbeziehen

Auf Antrag der Kreistagsfraktion SPD/Grüne hat der Kreistag des Landkreises Leipzig auf seiner letzten Sitzung im Juni in Borna einstimmig beschlossen, dass es im gesamten Freistaat Sachsen künftig eine einheitliche Notfall-App geben soll. Der
Landrat wurde damit beauftragt, sich im Sächsischen Landkreistag für die Umsetzung einzusetzen. Die SPD/Grüne-Fraktion freut sich über die einhellige Unterstützung durch Kreistag und Landrat.

Gemeinsam statt Kleinstaaterei

Derzeit gibt es mehrere Notfall-Apps wie BIWAPP, NINA oder KATWARN, die über Gefahren- und Katastrophenfälle, aber  auch Unwetter informieren. Die Nutzung dieser Apps ist dabei in den sächsischen Landkreisen unterschiedlich und bisher nicht einheitlich geregelt. Ein Umstand, der aus Sicht der SPD/Grüne-Fraktion geändert werden sollte, denn schließlich machen schwere Unwetter oder Flutkatastrophen nicht an Landkreisgrenzen halt. Die frühzeitige Information der Bürger ist aber sehr wichtig. Da sich mittlerweile auch andere Landkreise für dieses Anliegen einsetzen, kann es hoffentlich
schon bald unter Federführung des Sächsischen Innenministeriums zur Umsetzung einer landesweiten Notfall-App kommen.