Lokale Initiative schafft Wohnraum in Connewitz – Bundesflächen bieten Potenziale
Autor: SGK Sachsen
Im Erdgeschoss soll Platz für einen sozialen Träger, ein Nachbarschaftscafé und Kleingewerbe geschaffen werden. Möglich wurde diese Entwicklung durch den vergünstigten Erwerb eines Grundstücks der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) durch die Stadt Leipzig.
Ankauf durch SPD-Fraktion vorangetrieben
SPD-Fraktionsvorsitzender Christopher Zenker begrüßt, dass nach dem von der SPD-Fraktion initiierten Grundstückskauf nun auch die nächsten Schritte gegangen wurden: „Es freut uns dabei insbesondere, dass mit einer Connewitzer Genossenschaft eine lokale Initiative den Zuschlag bekommen hat. Durch den Kauf und die anschließende Konzeptvergabe kann ein kleiner Beitrag geleistet werden, um die soziale Durchmischung im Stadtteil Connewitz zu erhalten. Neben ökologischen Standards wie Grün- oder Solardach war auch ein Anteil von mindestens 50 Prozent preisgebundener Wohnraum eine Auflage des Konzeptverfahrens.“
Städtischer Einfluss notwendig
Zuletzt ist bei Neubauvorhaben in Connewitz oftmals nur Wohnraum zu hohen Marktpreisen entstanden, da die Stadt nicht Eigentümerin der Grundstücke war und damit wenig Einfluss hatte. Aus Sicht von Christopher Zenker zeigt das Beispiel, wie wichtig das Vorhandensein kommunaler Grundstücke ist: „Wir erwarten daher von der Stadt Leipzig, dass sie weitere Flächen auch für sozialen Wohnungsbau erwirbt. Allen voran sollte sie weitere Leipziger Grundstücke der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) kaufen, denn diese kann die Stadt ohne Spekulation zum Verkehrswert erwerben und erhält pro gebauter Sozialwohnung 25.000 Euro Rabatt auf den Kaufpreis.“
Das Projekt an der Wolfgang-Heine-Straße ist kostendeckend, aber nicht renditeorientiert. Ein Mix aus Fördermitteln von Bund, Land und Kommune sowie zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützern in Form von Mikrodarlehen machen das Entstehen von neuem bezahlbarem Wohnraum überhaupt erst möglich.