Thomas Delling (rechts) mit Hoyerswerdas Oberbürgermeister Stefan Skora

Wer sich in den letzten Jahrzehnten mit der Kommunalpolitik in Hoyerswerda beschäftigte, kam an ihm nicht vorbei: Am 31. Januar 2020 wurde Thomas Delling durch Oberbürgermeister Stefan Skora als Beigeordneter der Großen Kreisstadt Hoyerswerda in den Ruhestand verabschiedet. Der 67-Jährige war seit 2001 Bürgermeister und zuletzt für die kommunalen Dienstleistungen zuständig. Politisch aktiv war Delling allerdings schon seit 1990, als er in die SPD eintrat und zum Beispiel stellvertretender Landrat des damaligen Landkreises Hoyerswerda war. Er gehörte vorher keiner Partei an und nahm die stürmischen Herausforderungen der frühen neunziger Jahre beherzt an. Sein Motto war: „Wenn man etwas verändern will, muss man auch bereit sein, dafür Verantwortung zu übernehmen.“

Strukturwandel gestaltet

In kaum einer anderen Region Ostdeutschlands war der Strukturwandel nach 1990 so gravierend. Von den 68.000 Einwohnern Hoyerswerdas im Jahr 1989 sind heute weniger als 33.000 verblieben. Trotz der Umbrüche im Braunkohlerevier konnte die Stadt aber eine attraktive Infrastruktur erhalten und sich zunehmend als Zentrum des Lausitzer Seenlands profilieren. So verfügt Hoyerswerda über eine moderne Bildungsinfrastruktur und einen Klinikstandort.

Weiterhin politisch aktiv

Thomas Delling, der mit seiner Familie im Alter von sechs Jahren nach Hoyerswerda gezogen ist, war aber keineswegs nur politisch aktiv. Als studierter Mathematiker war er in der Wendezeit Vizepräsident des Deutschen Schachbundes in der DDR und begleitete auch in diesem Bereich den Einigungsprozess zu gesamtdeutschen Verbandsstrukturen.  Doch auch im Ruhestand wird ihn die Politik nicht loslassen: Er ist nach wie vor unter anderem Schatzmeister der SGK Sachsen und SPD-Kreisrat im Landkreis Bautzen.