Zusammenhalt in der Stadt fördern – Schwerpunkte Kultur, Wirtschaft und Sport
Die Chemnitzer SPD-Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig hat Anfang September mitgeteilt, nach 14 Jahren Amtszeit nicht erneut für die Spitze der Stadt zu kandidieren. Zuvor war sie von 1994 bis 2001 Landtagsabgeordnete, anschließend Dezernentin und Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. Der SPD-Landesvorsitzende Martin Dulig würdigte ihre Verdienste für die Stadt Chemnitz und den gesamten Freistaat Sachsen: „Sie hat die parlamentarische Demokratie in Sachsen mit aufgebaut, Wissenschaft und Kunst vorangebracht und die Stadt Chemnitz in die Zukunft geführt. Ihre Führungsstärke, ihr den Menschen zugewandter Politikstil und ihr Mut, die großen Herausforderungen anzupacken haben sie immer ausgezeichnet.“
Nach der Ankündigung Barbara Ludwigs hat sich der Chemnitzer Stadtkämmerer Sven Schulze als möglicher Nachfolger in Stellung gebracht. Seit dem Frühjahr trage er sich bereits mit dem Gedanken. Bei der Wahl im Juni oder Juli 2020 möchte er nun gerne um die Unterstützung der Chemnitzerinnen und Chemnitzer werben.
Umfangreiche berufliche Erfahrungen
Sven Schulze wurde 1971 in Rochlitz geboren, ist Vater von drei Kindern und wohnt seit seiner Jugend in Chemnitz. Nach seinem Studium zum Diplom-Kaufmann an der Technischen Universität Chemnitz arbeitete er 20 Jahre in der privaten Wirtschaft und war vor seiner Wahl zum Beigeordneten für Personal, Finanzen und Organisation im Jahr 2015 zuletzt Leiter im Bereich Unternehmenskommunikation und Umfeldmanagement beim Energieversorger enviaM. Auch wenn er seit über 20 Jahren Mitglied der SPD ist und lange Zeit der Chemnitzer SPD vorstand, möchte er bewusst allen Teilen der vielfältigen Chemnitzer Stadtgesellschaft ein Angebot machen: „Die Stadt steht im Vordergrund und nicht die Partei. Es geht um den Zusammenhalt in unserer Stadt, damit wir gemeinsam gut in dieser Stadt leben können. Soziale Chancengleichheit ist ein Grundwert, wonach ich mein politisches Handeln ausrichten werde.“
Zusammenhalt der Stadtgesellschaft
Ziel von Sven Schulze ist, dass Chemnitz weiter solide, verlässlich und erfolgreich geführt wird. Er wirbt für einen stärkeren Gemeinsinn in der Stadtgesellschaft, der Schubladen aufbricht und zu einem stärkeren Miteinander führt. Dabei sollen Lösungen und Gemeinsamkeiten im Mittelpunkt stehen, nicht die Probleme und Trennendes. Damit möchte er auch gegen die um sich greifende Politikverdrossenheit kämpfen.
Inhaltlich wird sich der 47-Jährige u.a. für eine Stärkung der Chemnitzer Wirtschaft einsetzen. Diese müsse sich stärker Herausforderungen wie der Digitalisierung oder der umweltgerechten Mobilität stellen. Dazu soll Wirtschaftspolitik Chefsache des Oberbürgermeisters werden. Unternehmen sollen direkt im Rathaus einen Ansprechpartner für ihre Anliegen finden und bestmöglich gefördert werden. Gleichzeitig setzt sich Sven Schulze dafür ein, die Netzwerke mit der Region und der Technischen Universität Chemnitz partnerschaftlich zu stärken.
Sportstadt Chemnitz
Die weitere Entwicklung von Chemnitz zur Sport- und Kulturstadt bildet einen weiteren Schwerpunkt seiner Kandidatur. Er möchte die Sportanlagen für den Breitensport weiter sanieren, die Vereine der Stadt mit Zuschüssen stützen und auch die Trainings- und Wettkampfbedingungen im Spitzensport verbessern. Sven Schulze fasst seinen Ansatz folgendermaßen zusammen: „Was wir brauchen ist ein Plan, wie wir das Gute und Schöne, das sich überall in der Stadt findet, bewahren und gleichzeitig unsere Stadt attraktiver machen. Das bedeutet auch, als Stadt Engagement und Initiative zu ermöglichen, statt sie zu verhindern. Ich glaube, dass es keine spannendere oder motivierendere Aufgabe gibt.“ Welche weiteren Kandidaten sich ebenfalls um das Amt des Oberbürgermeisters der fast 250.000 Einwohner zählenden Großstadt bewerben, ist derzeit noch weitestgehend offen.