Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Bedarf an barrierefreiem und behindertengerechtem Wohnraum auf der einen und Wohnungsknappheit mit den daraus resultierenden steigenden Mieten auf der anderen Seite, mache es für die Stadt Dresden nötig, so die Meinung der SPD, in den Markt einzugreifen und den Bau bezahlbarer, barrierefreier und altersgerechter Wohnungen aktiv zu fördern. Der Antrag „Schaffung von barrierefreiem Wohnraum“, der im Januar von der Dresdner SPD-Stadtratsfraktion eingebracht wurde, macht hierzu einige ganz konkrete Vorschläge.

Dazu gehört, die städtischen Mittel für das Wohnungsanpassungsprogramm von 150.000 auf 300.000 Euro zu erhöhen. Weiter solle die Stadt insbesondere bei städtebaulichen Verträgen zu privaten Wohnungsbauvorhaben auf den Bau behindertengerechter Wohnungen hinwirken. Hierbei sollten ein oder mehrere geeignete stadteigene Grundstücke, auch unter dem Verkehrswert an Wohnungsbaugenossenschaften, private Investoren oder an die STESAD verkauft werden können. 2014 sollte mindestens ein städtisch gefördertes Vorhaben zum Bau von behindertengerechten und bezahlbaren Wohnungen auf den Weg gebracht werden.

In zwei Anfragen hatten sich Fraktionsvorsitzender Dr. Peter Lames und der wohnungspolitische Sprecher Peter Bartels nach den Maßnahmen erkundigt, die die Stadt ergreift, um entsprechenden Wohnraum in der Stadt vorzuhalten. Gerade im Bezug auf das Wohnungsanpassungsprogramm ergab die Antwort der Verwaltung, dass der Bedarf allein vom letzten zu diesem Jahr rapide anzusteigen scheint. Bereits in der ersten Januarwoche wurden elf Anträge auf Förderung in Höhe von insgesamt 36.000 Euro gestellt. Im gesamten letzten Jahr wurden 51 Anträge bewilligt und die zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 130.000 Euro komplett ausgezahlt. Demnach bestehe dringender Handlungsbedarf, so die Fraktion.