Mit über 18 Millionen Übernachtungen konnte Sachsen im Jahr 2014 einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Ausnahmslos alle Regionen im Freistaat profitierten vom Interesse der Urlauber an Sachsen verglichen mit den Vorjahren, wobei jedoch erneut die beiden Großstädte Dresden und Leipzig den meisten Zuwachs verzeichneten. In ihnen fanden fast 40% aller gebuchten Übernachtungen statt. Über die größten Zuwächse in den Regionen konnten sich die Sächsische Schweiz und das Sächsische Elbland freuen.

Chemnitz liegt mit etwa 570.000 Übernachtungen aber abgeschlagen auf dem letzten Platz aller sächsischen Tourismusregionen. „Zwar konnte Chemnitz im Vergleich zum Jahr 2013 einen Zuwachs von sieben Prozent verzeichnen, dennoch dürfen wir uns nicht mit der Roten Laterne zufrieden geben.“, so Jörg Vieweg.

Als tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Stadtrat in Chemnitz will er sich dafür stark machen, dass die Stadt der Industriekultur wieder Teil des Landestourismusverbandes wird. Laut Landestourismusverband gibt jeder Übernachtungsgast durchschnittlich 130 Euro pro Tag in der Stadt aus. Der Tourismus ist daher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der Ausbau der Chemnitzer Stadthalle zum Tagungs- und Kongresszentrum, das neue Landesarchäologiemuseum, „SMAC“, mit den überaus guten Besucherzahlen, die neue Dauerausstellung im Industriemuseum, die Museumsmeile oder auch die überregionale Strahlkraft der Kunstsammlungen seien wichtige Impulsgeber, um Chemnitz in Sachsen und darüber hinaus als lohnendes Reiseziel bekannt zu machen, erklärt Vieweg.

Vieweg erwartet auch eine neue Qualität der Kooperationen mit dem Umland. „Die Gesprächsbereitschaft von Zwickau und dem Erzgebirge muss Chemnitz annehmen und sich touristisch mit dem Umland viel besser vernetzen. Die Kooperationen von Leipzig mit dem Umland oder Dresden mit dem Sächsischen Elbland zeigen wie es gehen kann“, so Vieweg. „Im Rahmen großer Projekte wie der städtischen Marketingkampagne ‚Die Stadt bin ich‘ und durch Initiativen wie der „Brötchentaste“ beim innerstädtischen Parken müssen wir diesen positiven Weg weiter gehen. Chemnitz muss attraktiver werden und braucht diese Impulse“, so Vieweg abschließend.